Ein Jahr MiCAR: Zwischen Aufsicht, Innovation & Krypto-Alltag | Teil 2

Shownotes

Nach dem regulatorischen Paukenschlag ist die Kryptoaufsicht in Österreich längst gelebte Realität. Doch wie funktioniert sie im Alltag? Wie arbeiten Aufsicht und Unternehmen tatsächlich zusammen, wenn es um Zulassungen, Prüfungen und internationale Strukturen geht?

Im Mittelpunkt dieser Folge stehen die konkreten Erfahrungen der österreichischen Finanzmarktaufsicht mit Kryptodienstleistern und die Bereiche, auf die sie künftig besonders achten: von IT-Sicherheit bis zur Verwahrung digitaler Vermögenswerte. Außerdem richten wir den Blick nach vorn: Wird Wien tatsächlich zum europäischen Krypto-Hotspot? Und wie verändert Internet of Things (IoT) gemeinsam mit Smart Contracts und automatisierten Zahlungen die Zukunft von Transaktionen, Regulierung und Compliance?

Hinweis: Diese Episode ist Teil 2 unserer Doppelfolge „Kryptoregulierung Aktuell“. Im ersten Teil haben wir die Grundlagen der MiCA-Verordnung sowie die zentralen Risiken und Herausforderungen beleuchtet, die mit ihrer Einführung einhergehen.


Lernen Sie unsere Gäste kennen:

Ralph Rirsch Krypto-Experte und Senior Financial Innovation Supervisor bei der FMA Österreich erläutert, wie sein junges Aufsichtsteam die MiCAR-Regeln in die Praxis bringt, wo derzeit die größten Schwerpunkte liegen und warum Österreich von seiner integrierten, transparenten Aufsichtsstruktur profitiert.

Claudius Determann, Legal & Public Affairs bei der Compass-Gruppe, erklärt, wie Unternehmen zwischen Regulierung & Innovation navigieren. Prozesse mussten digitalisiert, Datenstrukturen neu aufgesetzt und AML-Mechanismen gestärkt werden - mit dem Ziel, durch verlässliche Daten und Compliance-Prozesse mehr Vertrauen und Sicherheit im Kryptomarkt zu schaffen.


In Compass on air sprechen wir mit führenden Expertinnen und Experten aus Recht, Finanz, Wirtschaft und Immobilien über die Entwicklungen, die unsere Branche prägen. Wir nehmen Sie mit durch den Dschungel der Digitalisierung, neuer EU-Richtlinien und in die Zukunft des Datenschutzes. Compass begleitet diese Entwicklungen seit Jahrzehnten und macht mit digitalen Lösungen komplexe Zusammenhänge sichtbar. Neben hochkarätigen Gästen zeigen auch die Profis aus unserem Team praxisrelevante Einblicke, wie wir durch strukturierte Wirtschaftsdaten, moderne Recherchetools oder innovative Analysen, zukunftssichere Entscheidungen erleichtern und aus Daten Informationen machen.

In der 3. Staffel von Compass on air dreht sich alles um Krypto und wie Digital Assets Wirtschaft, Recht und Gesellschaft verändern. Wir sprechen über die Chancen und Herausforderungen rund um Kryptowährungen, digitale Vermögenswerte und Blockchain-Technologien. Welche neuen Regeln gelten in Europa? Wie verändern sich Transaktionen, Steuern und vielleicht sogar das Grundbuch? Experten aus verschiedensten Branchen geben Einblicke, was jetzt wichtig wird und wohin die Reise im Krypto-Zeitalter geht.


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Compass on air ist eine Produktion der Compass-Gruppe und Happy House Media.

Transkript anzeigen

00:00:06: Wir machen aus Schallwellen Informationen.

00:00:14: Willkommen zurück bei Compass on Air.

00:00:17: In unserer letzten Folge haben wir im Gespräch mit unseren Gästen, Dr.

00:00:21: Ralf Riesch von der FMA Österreich

00:00:23: und

00:00:23: Claudius Detemann von der Compass-Gruppe

00:00:26: gehört, welche

00:00:27: Herausforderungen die MIEKE-Verordnung für Kryptodienstleister bringt.

00:00:31: Jetzt geht es darum, wie die Aufsicht darauf reagiert.

00:00:35: Wie arbeitet die FMA konkret mit den Unternehmen zusammen und was bedeutet das für Österreich als Kryptostandort?

00:00:42: Diese Fragen beantworten wir jetzt im zweiten Teil der Episode.

00:00:48: Ralph, wie geht denn die Finanzmarktaufsicht aktuell mit Kryptodienstleistern um?

00:00:53: Also grundsätzlich mal privat, kann ich sagen, das macht viel Spaß.

00:00:57: Das ist jetzt das, was man in der Aufsicht nicht so oft hört, aber das ist schon ein sehr, sehr spannendes Thema.

00:01:01: Wir haben ein eigenes Team dafür.

00:01:03: Das ist das Team Finanzinnovationen.

00:01:05: Wir machen hauptsächlich eben Zulassung und laufende Aufsicht über Krypto as a Service Provider.

00:01:09: Wir machen aber auch andere Dinge, die spannend sind, zum Beispiel die regulatory Sandbox, aber auch die FinTech Kontaktstelle.

00:01:15: Das heißt, wir machen eigentlich alles, was so neue Technologien betrifft.

00:01:19: Das ist das eine.

00:01:20: Dann haben wir... weil es recht viele dezentrale Zuständigkeiten in der FIM-Aktion gibt.

00:01:24: Es gibt ganz viele Abteilungen, die unterschiedliche Teile auch noch beaufsichtigen.

00:01:28: Zum Beispiel ist es eben die Geldwäscheabteilung, die sich die Geldwäschethemen ansieht, das sind Experten dort.

00:01:33: Dann gibt es für den Marktmissbrauch auch eine Ergeneabteilung, die sich das ansieht.

00:01:37: In der Bankenaufsicht sind gewisse Dinge verankert.

00:01:41: Dann haben wir auch ein Bereich, so ein sektöbergreifendes Hub bei uns aufgebaut.

00:01:45: Das bedeutet, wir stimmen uns das sehr eng über die Sektorenhänden weg ab.

00:01:49: Das ist in der FMA eine ziemliche Stärke im Vergleich zu dem, was man international sieht, weil die FMA ist auch eine sogenannte integrierte Aufsichtsbehörde.

00:01:56: Das heißt, bei uns sind fast alle Teile des Finanzmarkts in einem Haus beaufsichtigt.

00:02:01: Wir haben die ÖMB dabei, die Österreichische Nationalbank im Bankensektor, aber sonst beaufsichtigt die FMA.

00:02:07: Anders als in manchen anderen Ländern, wo z.B.

00:02:08: Versicherungen separat beaufsichtigt sind in einer eigenen Behörde oder Fonds in einer eigenen Behörde beaufsichtigt sind, bei uns ist alles auf einem Haufen.

00:02:17: im selben Haus.

00:02:17: Dadurch sehen wir natürlich bereichsübergreifend mehr und können das besser vernetzen.

00:02:22: Was man auch dazu sagen muss, die FMA hat jetzt nicht seine Kryptostrategie oder etwas in diesem Bereich, weil die FMA grundsätzlich Technologie neutral ist.

00:02:31: Wir bekommen ja unseren Auftrag vom Gesetzgeber.

00:02:33: Wir suchen uns auch nicht aus, was wir machen.

00:02:35: Und wir sehen uns Krypto an wie jeden anderen Teil vom Finanzmarkt.

00:02:39: Also da gibt es Regeln, die einzuhalten sind.

00:02:41: Wir müssen natürlich technisch verstehen, was passiert, aber das war vorher auch schon so.

00:02:45: dass Finanzdienstleistungen technisch komplex sind, ist nicht neu.

00:02:49: Nur das ist halt jetzt auf der Blockchain.

00:02:51: Vorher gab es komplexe Off-chain-Systeme, die gibt es jetzt auch immer noch.

00:02:55: Also das ist alles nicht ganz so neu und so wild, wie man das sich das gerne vorstellen will, weil es einfach eine neue Technologie ist, mit der man sich auseinandersetzen muss.

00:03:03: Der Rechtsrahmen ist aber durchaus ähnlich wie das ist.

00:03:05: Also Mika ist ein bisschen so ein Zusammenwürfeln aus Regeln aus anderen Sektoren.

00:03:11: Das besteht sehr viel aus dem Werbabeaufsichtsbereich, ist da drin.

00:03:14: dann sind Dinge, die klassisch bankenaufsichtlich oder eher auf der Vorseite gewesen wären.

00:03:18: Das hat man alles so, dass es für die einzelnen Teil des Kryptomarkts passt, in der Mikro zusammengepastelt.

00:03:23: Und dementsprechend haben wir auch recht viel Erfahrung, auf die wir aufbauen können.

00:03:28: Was man auch sagen kann, was in der FMA doch untypisch ist.

00:03:31: Wir sind ein recht junges Team, das sich damit befasst.

00:03:33: Und viele von uns sind ja selbst in dem Markt auch tätig.

00:03:35: Also es sind auch viele von uns, wann vorher entweder in der Kryptoindustrie und oder sind selbst investiert.

00:03:40: Das heißt, es ist nicht, dass ich nämlich eine Anlageempfehlung ausspreche, aber wir sind halt Leute, die alle freiwillig in dieses Team gekommen sind, als es noch gegründet worden ist und die sich dieses Thema wirklich hinsauen angeschaut haben.

00:03:50: Und das ist auch ein großer Unterschied.

00:03:51: Das sind.

00:03:51: jede von uns hat schon mal gehandelt und sich diese Dinge wirklich am schlagenden Herzen angesehen.

00:03:57: Wir versuchen, dass die reine behördliche Schreibtischstädterschaft hinten anzuhalten, damit wir auch mit den Unternehmen auf Augenhöhe sprechen können.

00:04:04: Wie schaut denn jetzt die Aufsicht konkret aus?

00:04:07: von Krypto-Assets?

00:04:08: Also gibt es da erste Erkenntnisse.

00:04:10: oder worauf achtet ihr da besonders?

00:04:12: Miki ist ja recht jung.

00:04:14: Und in Österreich sind es zwei Unternehmen zugelassen, das kann man sich öffentlich anschauen, wer das ist, die bei Aufsicht irgendwie natürlich laufend.

00:04:20: Was jetzt aber hauptsächlich unsere Aufgabe ist, sind die vielen Zulassungsverfahren.

00:04:24: Das ist ein extrem aufwendiger Prozess, nicht nur für die Unternehmen, aber die kriegen das eben mit.

00:04:28: Das ist bei uns auch sehr, sehr aufwendig.

00:04:29: Wir nehmen das sehr ernst, sehen uns das sehr genau an.

00:04:32: Das sind tausende Seiten an Dokumenten, die man sich durchschaut.

00:04:34: Und am Ende des Tages muss man es unterschreiben.

00:04:36: Das ist das auch sehr auch nicht so witzig, weil in Österreich gibt es Amtshaftung.

00:04:39: Und in diesem Prozess lernt man aber sehr, sehr viel.

00:04:41: Also wir arbeiten sehr direkt mit dem Unternehmen zusammen.

00:04:44: Man merkt auch am Anfang ist es für manche ein bisschen schräg, dass sie so nah an der Aufsicht dran sind, weil das in Krug-Unternehmen vorher nicht gewohnt gewesen.

00:04:51: Dann merkt man aber ja, durch diesen Austausch wird es für beide Seiten so, dass man lernt und merkt, okay, das hat wirklich was gebracht.

00:04:58: Wir sind jetzt auch mittlerweile im QIV.

00:05:01: Wir hoffentlich auch demnächst weitere Zulassungen geben.

00:05:04: Aber aktuell ist es eher so ein Sprint, dass wir diese Zulausungsverfahren bewältigen.

00:05:08: Das ist ein Riesending für uns, aber was wir uns natürlich schon überlegt haben ist, wie beaufsichtigen wir das dann, wenn alles steht, beziehungsweise wenn mal einige Unternehmen zugelassen sind.

00:05:17: Das ist ja auch etwas.

00:05:18: Und da gibt es grundsätzlich zwei Dinge.

00:05:19: Wir haben ein Spock-System heißt das, das ist Single Point of Contact.

00:05:22: Das hat jedes Unternehmen eine Person, die ist deren Ansprechperson und die ist für deren laufende Aufsicht zuständig, unter deinem Stellvertreter.

00:05:29: Den kennen diese Unternehmen auch, also die kommunizieren laufend miteinander.

00:05:32: Das funktioniert sehr gut, wenn man das vertrauensvoll macht, dass die Unternehmen wirklich immer jemanden haben, dem sie auch berichten können, wenn etwas passiert ist oder wenn sie irgendwelche Fragen haben.

00:05:40: Und wir haben auf der anderen Seite das Thema Vorortprüfungen und Missstandsaufsicht.

00:05:45: Missstandsaufsicht ist, dass wir eine Beschwerdestelle haben zum Beispiel und Marktüberwachung, die sich ansieht, gibt es zu den Unternehmen irgendwelche Beschwerden von Kunden oder gibt es Whistleblows, wo man ansieht, gibt es Dinge, über die müssen wir mit dem Unternehmen reden, da müssen wir beispielsweise auch Enforcement machen.

00:06:01: Und dann gibt es laufende Vorabprüfungen.

00:06:02: Das ist so ein Radl, kann man sich das vorstellen.

00:06:04: Es wird nicht jedes Unternehmen jedes Jahr physisch vor Ort geprüft.

00:06:08: Wir müssen uns da auch noch überlegen, je nachdem wie viele Unternehmen es am Ende werben, wie oft man das machen kann.

00:06:11: Aber da gehen wir wirklich ins Unternehmen.

00:06:13: Das haben wir auch vor Zulassungserteilungen auch schon gemacht und gehen wirklich direkt rein und schauen uns an, ist das wirklich so, was die uns da auf Probier gezeigt haben?

00:06:21: Läuft das wirklich so?

00:06:23: Das sind so die... Die Wege, über die wir uns die Unternehmen ansehen und dann gibt es ein paar Schwerpunkte, die wir haben.

00:06:29: Das wissen die Unternehmen aber ja auch schon.

00:06:31: Das ist natürlich AML Sanctions, das ist ein Riesenthema, das schauen wir uns sehr genau an.

00:06:35: Wir werden uns sehr stark die Verbarung anschauen, das haben wir auch in den Zulassungsverfahren gemacht, weil das ist halt wirklich das, wo Kundenassets, Kundengelder wegkommen können.

00:06:43: Dann sind wir sehr genau... dabei zu verstehen, wie die internationalen Handelssysteme dieser vor allem großen Gruppenunternehmen funktionieren, damit wir dann nicht eine reine Hülle in Österreich sitzen haben, die eigentlich keine eigene Substanz hat.

00:06:56: Und das Thema IT-Sicherheit ist uns sehr, sehr wichtig, weil das glauben wir auch die Bereiche sind, wo jetzt in der ersten Phase der größte Schaden entstehen kann.

00:07:05: Wir sind jetzt auf Sicht dafür da zu schauen, dass wir Risiko basiert dort unserer Ressourcen einsetzen, wo wir glauben, dass es am relevantesten ist.

00:07:14: Wenn wir kurz auf die Marktlandschaft schauen, zeigt sich ja, dass Wien zunehmend als aufkömmende Kryptostandort wahrgenommen wird, könnte das zu einem Standortvorteil werden.

00:07:24: Also ich kann jetzt nur meine private Meinung dazu sagen, ich glaube ganz klar ja, das hat verschiedene Gründe.

00:07:30: Einerseits gab es ja in Österreich einen Platz hier, der durchaus bekannt ist, ein großes Unternehmen, das dazu geführt hat, dass wir uns in der Aufsicht schon sehr frühzeitig sehr intensiv damit auseinandergesetzt haben, aber andererseits zeigt das natürlich auch, Unternehmen, die jetzt aufgrund der Mika sich ein Zuhause in Europa suchen mussten, weil die weiterhin den europäischen Markt servisieren wollten, dass es hier ein Ökosystem gibt, auf das sie aufbauen können.

00:07:52: Auf der anderen Seite haben wir sehr frühzeitig, weil eben viele von uns aus dem Markt kommen, und so überlegt man, was braucht ein Unternehmen damit diesen Zulassungsprozess?

00:08:02: möglichst schmerzlos übersteht, das ist nie ohne Schmerzen und haben da ein sehr transparentes Zulassungsverfahren aufgebaut, wo auch sehr viele Informationen auf der Website sind und wo wir sehr klar kommunizieren, was es einzubringen.

00:08:12: Es ist viel, also es ist sicherlich vom Standard her mühsamer, das in Österreich zu machen, als das in manchen anderen Ländern ist, aber es ist relativ klar, was man machen muss und das hilft vielen Unternehmen dabei sich zu entscheiden, wo sie hingehen, weil oft sind es eben diese Informationsdefizite, die auch diese Entscheidungen sehr stark erschweren.

00:08:30: Was auch ein Thema ist, ist, dass wir versuchen, sehr reaktiv zu sein, wenn die Unternehmen was von uns brauchen.

00:08:37: Also wir sind immer noch die Aufsicht, das sind keine Unternehmensberater.

00:08:40: Aber wir sind schon der Ansicht, dass man einen Unternehmen dabei unterstützt, dass es ein Geschäftsmodell so aufbauen kann, dass es kompläend ist, wenn sie immer Rückfragen gibt, sind wir da sehr direkt erreichbar.

00:08:51: Und es hat sich einfach jetzt mittlerweile, vor allem, weil es ein bis zwei, die kann man auch nachsehen, Unternehmen gibt, die sich in Österreich nicht gelassen haben, die sehr groß sind.

00:08:59: und sehr bekannt international, so ein Sogfaktor entwickelt, das sehen wir auch.

00:09:04: Also wir sehen ganz stark, dass es geografisch ganz viel aus Südostasien an Plänen gibt, die jetzt nach Österreich kommen.

00:09:11: Das hat eben damit zu tun, dass ein großes südostasiatisches Unternehmen in Österreich schon die Zulassung hat.

00:09:15: Da haben wir gesagt, das ist die BeiBit.

00:09:16: Das ist eine der größten Kryptobörsen der Welt.

00:09:19: Und logischerweise, wenn dann viele Unternehmen, die eben aus denselben Märkten oder ähnlichen Märkten kommen, sich überlegen, wo gehen sie hin, dann reden die ja miteinander.

00:09:28: So glauben wir, dass es passiert ist.

00:09:30: Es ist auch mittlerweile so, dass es in Österreich recht viele Dienstleistermöglichkeiten rundherum gibt, die sich spezialisiert haben auf das Thema.

00:09:37: Weswegen dann natürlich niemand eine Standardentscheidung zu treffen, versucht es leichter ist, weil es viele Leute gibt, mit denen man sprechen kann.

00:09:42: Das ist schon etwas, was einen Unterschied macht.

00:09:46: und ein weiterer Punkt ist, Österreich ist, jetzt abgesehen von dieser leidigen FATF-Geschichte, über die wir gesprochen haben, die ihr hoffentlich gut ausgeht, grundsätzlich dafür bekannt, dass die Aufsicht eher streng ist.

00:09:55: Es gibt zwei Seiten des Marktes.

00:09:57: Eines ist das klassische Rital-Geschäft, den Rital-Kunden ist in der Regel jetzt nicht so wichtig, wie gut die Reputation des Landes ist, in dem du niedergelassen bist.

00:10:06: Aber gerade im institutionellen Geschäft macht das einen Riesenunterschied, weil die haben ja auch Judiligence-Verpflichtungen, die müssen in den Rechtfertigen, wieso sie jetzt genau diesen Dienstleister verwenden.

00:10:15: Und der Österreich hat einen guten Ruf als starke Juristiktion, weswegen die Entscheidung unter anderem auch deswegen auf Österreich fahren kann, dass man sagt, okay, damit kann man diesen Standort für sich nutzen und zeigen, wir sind ernsthaft, wir wollen jetzt nicht nur das Mindestmasse fühlen, für uns ist Compliance tatsächlich ein Teil des Geschäftsmodells.

00:10:33: Und ich glaube, das sind einige der Faktoren, ich kenn sicher auch nicht alle, weil uns wird auch nicht alles erzählt in der Aufsicht, aber einige Faktoren wird dazu geführt haben, dass sich hier so viel entwickelt.

00:10:42: Aber es passiert definitiv, also wir sehen, dass wir haben ja auch das extrem unerwartet hohe Aufkommen an Zulassungsverfahren in der FMA.

00:10:49: Also wir können nur bestätigen, es tut sich gerade für die Größe von Österreich wahnsinnig viel.

00:10:54: Klaudius, was bedeuten solche Entwicklungen jetzt für Anbieter?

00:10:58: Wie kommt was?

00:10:58: Siehst du da einen steigenen Bedarf an Datenlösungen?

00:11:02: Zuerst einmal möchte ich das sehr, sehr unterstützen und begrüßen, auch was du gerade gesagt hast, auch aus Unternehmenssicht.

00:11:08: Natürlich jede Investition ist immer, behältest du einen gewissen Risiko und ist bald eine gewisse Rechtssicherheit gegeben ist, selbst wenn das mit höheren Auflagen regulatorisch verbunden ist, ermöglicht es, sein Risiko für eine Investition abzuschätzen.

00:11:24: Und das ist, glaube ich, von unglaublichem Wert für Unternehmen.

00:11:26: Wir sehen das in verschiedensten anderen Bereichen, jetzt auch nicht nur im Bereich Geldwäsche, sondern auch im Bereich zum Beispiel Datenschutz.

00:11:32: Wenn ich ein Geschäftsmodell um eine gewisse datenschutzrechtliche Lösung aufbaue, wenn ich hier Rechtssicherheit habe, traue ich mir die Investition auch zu.

00:11:39: Das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass das genauso ist, wie du es gerade beschrieben hast.

00:11:43: Für uns als Datendienstleister, Anbieter von Wirtschaftsinformationen ist es natürlich so, dass wir das auch spüren.

00:11:49: Hier insbesondere generell für Compliance-Lösungen aus dem beschriebenen Entwicklungenbereich Geldwäsche, insbesondere letzten zehn Jahre, aber natürlich jetzt auch im Bereich Krypto, die natürlich genauso diesen Regulatoren unterworfen sind.

00:12:02: dass hier diese Zeitersparnis, die wir diesen Unternehmen dann ermöglichen, das letztendlich Riesenschance für uns auch darstellt.

00:12:11: Der größte Faktor für die Unternehmen, die diese ganzen KYC-Prüfung Compliance-Antwortung erfüllen müssen, ist der Zeitfaktor.

00:12:18: Dass man Personen braucht, die sich teilweise bochernlang damit beschäftigen, diese Prozesse und auch vor allem diese Daten zu managen.

00:12:27: Große Konzerne haben hier teilweise hunderte Mitarbeiter in komplexen Abteilungen.

00:12:32: Aber natürlich auch treffen.

00:12:34: diese Regulatoriken sind natürlich sehr schnell dann auch anwendbar für kleinere Unternehmen, je nach Service und Produkt, das sie anbieten.

00:12:42: Deswegen kommen auch hier entsprechende Anfragen von unseren Kunden an uns und wir haben deswegen auch jetzt gerade ein neues Produkt wieder gelauncht.

00:12:48: Das Compliance Multi-Screening, wo es darum geht, dass man einfach Kundenliste über ein Excel-File zum Beispiel hoch lädt und dann einfach vollautomatisiert gegen alle Faktoren, die ich auch schon vorhin erwähnt habe, über PEPs, Sanktionen, V-Rig, alles dergleichen, vollautomatisiert, regelmäßig abprüfen lassen kann und damit letztendlich dieser Zeitfaktor komplett wegfällt.

00:13:10: Das wird dann automatisch... das als Bericht geliefert, hat die höchsten Standards und hat vor allem auch diese Eigenheiten, sozusagen die juristischen rechtlichen Rahmenbedingungen vom Standard Österreich, der dann eben doch teilweise in Details abweicht und diesen dann auch voll erfüllt.

00:13:27: Und deswegen unterstützen wir Unternehmen dabei, aber auch für uns.

00:13:31: selbstverständlich ist da Rechtssicherheit auch für unsere Investitionen und Produktentwicklungen enorm wichtig.

00:13:37: Ich würde jetzt noch gerne einen Blick nach vorne werfen.

00:13:39: Kryptotransaktionen nehmen ja nicht nur im privaten zu, sondern auch im Unternehmenskontext.

00:13:45: Ralph, siehst du deinen Ausbau von Kryptotransaktionen künftig auch in anderen Bereichen, also eben in dem Fall auch zwischen Unternehmern?

00:13:53: Aktuell ist das meiste, was wir sehen, wirklich Investmentvehikel.

00:13:57: Dafür wird es hauptsächlich genutzt.

00:14:00: Wir sehen aber schon auch, dass jetzt einige große Banken, also die Medien, einige sehr große europäische Banken auch, in ein Stablecoin-Geschäft zum Teil eingestiegen sind.

00:14:08: Und sofern man Stablecoin-Transaktionen als Transaktionssystem sieht, ist das sicher etwas, was fußfassend wird.

00:14:15: Ich glaube, es ist immer wichtig, dass man sich überlegt, dass man das nicht so apothektisch sieht.

00:14:21: Ich glaube, es wird es nicht so sein, dass Krypto den traditionellen Zahlungsverkehr völlig verdrängt.

00:14:25: Ich glaube, es ist eher etwas, was dazu kommt, weil es einfach andere Use-Käse sein möglich ist.

00:14:30: Ich halte es zum Beispiel für unwahrscheinlich, dass ein Blockchain-System so effizient wird, dass es schneller ist als Visa, wenn man sich das überlegt.

00:14:39: Einfach deswegen, weil der Dinge eben verteilt, redundant passieren müssen und weil auch die Sicherheitsanforderungen einfach in einem dezentralen System anderer sind.

00:14:48: dass es einfach unterschiedliche Justices gibt.

00:14:50: Manche davon sehen wir in Österreich einfach nicht zu stark, weil wir sehr stark diesen eurozentrischen Blick haben, weil wir einen sehr stark entwickelten Finanzsektor haben und auch einen sehr stark regulierten, aber in anderen Teilen der Welt.

00:15:03: ist das ja schon Fakt.

00:15:04: Also in anderen Teilen der Welt ist es ein Riesenschritt für die finanzielle Inklusion gewesen, dass man nicht mehr von einer Bank oder von einem Dienstleister abhängig ist.

00:15:12: dort, dass einem das auch nicht vom Staat verboten werden kann.

00:15:14: Das ist in Österreich Gott sei Dank kein Problem, als in anderen Ländern durchaus sehr relevant.

00:15:20: Beispiel sind auch Remittances und ähnliche Themen, wo sehr viel passiert.

00:15:24: Man sieht es aber auch dort, wo es stark regulierte Finanzsysteme gibt.

00:15:29: Dass man sich überlegt, z.B.

00:15:30: im Interbankenverkehr gibt es auch schon einige Dinge, die wir gesehen haben.

00:15:34: Das ist jetzt nicht so stark in Europa, aber in den USA sieht man das ganz stark.

00:15:37: Da gibt es auch ein paar Krypto-Projekte, die explizit darauf spezialisiert sind.

00:15:40: Und Krypto heißt ja nicht immer dezentral.

00:15:42: Es gibt auch so föderalistische Lösungen, in denen man einfach nur die Technologie nutzt, damit man einen transparenten Ledger hat.

00:15:49: Das kann für Geschäftsmodelle und Transaktionsmodelle die... zwischen einer kleineren Gruppe von Unternehmen stattfinden, durchaus sehr gut funktionieren.

00:15:57: Und ein Trend, der auch ein sehr großes in dem Zusammenhang ist das Thema Internet of Things oder auch Smart Everything, wenn man sich überlegt, in Zukunft werden sehr viele Dinge im kleinteiligen Bereich monetarisiert werden.

00:16:11: Zumindest hört man das, wenn man sich relevant informiert.

00:16:14: Also ich bin jetzt auch kein Experte, der sagen kann, ob das stimmt oder nicht, aber das ist zumindest ein Trend, den man immer wieder hört.

00:16:19: Und dort das Krypto natürlich sehr hilfreich, weil man programmierbare Zahlungen in sehr kleinen Einheiten machen kann, ohne die klassischen Systeme rundherum, also das ist ein Teil.

00:16:30: Und ein Beispiel dafür, dass auch das Alte mit dem neuen Stark verschmilzt, ist das Thema Kryptodebitkarten.

00:16:36: Das ist auch etwas, was fast alle großen Anbieter mittlerweile haben.

00:16:40: Das funktioniert im Wesentlichen so, dass man eine Bankomatkarte hat, die jetzt gar nicht so funktioniert, dass der Zahlungsempfänger irgendwas mit Krypto zu tun hat, der kriegt nie Krypto.

00:16:50: Sondern da kann man seinen Account auf der Krypto-Plattform mit dieser Karte verbinden und die besorgt, wenn man den wo zahlen will, am Point of Sale, passiert hinten im Backend eine Transaktion Krypto gegen Fiat Geld.

00:17:03: Und das Fiat Geld wird dann zum Funding dieser Kartentransaktion verwendet.

00:17:08: Das ist ein sehr häufiges Geschäftsmodell, wo die Leute sozusagen sehr konvinient ihre Kryptocholdings verwenden können, um damit eigentlich in Fiat Geld zu zahlen.

00:17:16: Das ist etwas, was wir ganz oft sehen.

00:17:18: Und daran, glaube ich, sieht man auch sehr stark, dass es eher so ein Miteinander und auch teilweise ein Nebeneinander werden wird und nicht ein... In Zukunft gibt es nur noch Hüttetransakt, sondern das halte ich auch in einem Land für Österreich, für sehr unwahrscheinlich.

00:17:30: Aber insgesamt sieht man schon, dass es da Entwicklungen gibt, die auch neue Dinge hervorbringen.

00:17:37: Wir haben es gerade gehört, also heutzutage kann man ja vieles oder fast alles digital automatisiert abwickeln, Verträge, Zahlungsprozesse, Claudius... Wie wichtig ist hier das Stichwort Datensicherheit, also auch in Bezug auf Betrugsbekämpfung?

00:17:51: Ich habe vor zwei Jahren mal ein Gespräch geführt mit jemandem, der dann eben durchaus provokant ist, das falsche Wort, aber recht falsch gemeint hat.

00:18:00: Man bräuchte in den fünften Jahren dann keine Banken mehr aufgrund von Kryptowährung und Kryptoassetsism.

00:18:05: Man bräuchte sozusagen die Bank als Mittler als intermediär dazwischen nicht mehr, weil das sozusagen diese Vertrauensbasis und auch Identifikation und den Transfer auch ohne abwickeln kann.

00:18:18: Durch das Gespräch mit dir hat man heute auch sehr deutlich gesehen.

00:18:21: Es ist eine ganze Reihe an Rollen, die natürlich Finanzinstitute hier auch zusätzlich erfüllen.

00:18:27: Natürlich haben wir gesprochen von KBIC, Geldwäscheprävention, aber natürlich auch eben die Verwahrung, die du angesprochen hast, die ein sehr zentraler Teil ist.

00:18:35: Es wird zwar vermutlich nur sehr stark verändern und damit letztendlich auch uns dann neue Aufgaben ergeben als Dienstleist in diesem Bereich.

00:18:45: Diese Mikrotransaktionen dann von Internet of Things, das wird auch sehr spannende Geschichte, dass man hier eben über so Smart Contracts dann so automatisierte Zahlungen dann schon mit vorsieht.

00:18:59: Das wird sicherlich ein spannendes Thema, aber auch letztendlich bei so Vertragsstrecken, die vollautomatisiert abgebildet werden können.

00:19:06: Also das betrifft jetzt uns auch bei Compass sehr aktuell, dass man eben hier sozusagen mit einer gesicherten Identifikation über eine qualifizierte elektronische Signatur, mit der ID Austria insbesondere, und dann aber auch weiteren.

00:19:21: vollautomatisierten Schritten, wie dann zum Beispiel der vollautomatisierten KYC-Prüfung, wie wir das auch können, oder dann auch einer zum Beispiel vollautomatisierten Immobilienbewertung, dann letztendlich einen Kreditvergabe und eine Hypothek ohne menschliches Zutun in Grunde abwickeln könnte.

00:19:38: Also das ist jetzt nur beispielhaft für ganz, ganz viele Lebensbereiche, die wirklich anders organisiert werden könnten.

00:19:46: Ja, ich glaube, das ist dann auch unsere Rolle anzuschauen, wo hier welche Bedürfnisse wie bisher von unseren Unternehmen, von unseren Kunden dann an uns herangetragen werden.

00:19:55: In der Regel werden die Anforderungen eh in den Gesprächen mit unseren Kunden dann sehr lautstark formuliert, die oft eben große Schmerzen dann oder Umsetzungsaufwand entsteht, wo wir dann helfen können.

00:20:06: Auch zu erwähnen ist hier zum Beispiel auch Bereich der Betrugsbekämpfung der automatische E-Bahn- und Namensabgleiche, der auch jetzt seit Oktober dieses Jahres gilt.

00:20:17: Das ist auch ein Schritt dazu in dieser New York-Customer.

00:20:21: Das ist auch ein Bestandteil dieser Erhöhung der Sicherheit und der Erfüllung von den Compliance-Vorschriften im Zusammenhang mit Finanz- und Transaktionen.

00:20:30: Ralf, in der letzten Folge haben wir gehört, dass der Druck auf Kryptodienstleister wächst, wenn es um Transaktionsdaten geht oder dass diese auch künftig noch detaillierter zu erfassen sind und nachzuverfolgen sind.

00:20:43: Wie beurteilst du denn aktuell die Datentransparenz im Kryptosektor?

00:20:48: Ich glaube, jeden.

00:20:48: das eine Thema ist Datentransparenz, das andere ist mal Datenerfassung.

00:20:52: Unter der MIGA ist es grundsätzlich so, dass es Verpflichtungen gibt, dass man alle Transaktionen in einem Register erfasst.

00:20:58: Das ist allerdings nicht zu externalisieren.

00:21:01: Und dann gibt es gewisse, das hängt von der Art des Dienstleisters ab, Veröffentlichungspflichten, Transparenzpflichten, die sind aber eher in agregierter Form.

00:21:09: Das heißt, es ist im Mika-Bereich grundsätzlich weniger, als es im sonstigen Finanzmarktaufsichtsrecht ist.

00:21:13: Das ist beispielsweise unter der MIFID im Bereich von Finanzinstrumenten bzw.

00:21:18: der MIFI.

00:21:19: Das hat man... Als der Gesetzgeber recht gezielt gemacht, weil man die Branche nicht überlasten wollte.

00:21:24: Und weil auch die Idee war, dass sehr viel auf der Blockchain ohnehin öffentlich ersichtlich ist.

00:21:31: Das war im Drafting vielleicht zu einem gewissen Teil ein Trugschluss, weil fast die gesamte Handelstätigkeit von regulierten Dienstleistern nicht auf der Blockchain stattfindet.

00:21:39: Das soll auch mal gesagt sein.

00:21:42: Diese Handelssysteme sind sehr vergleichbar mit dem, was man sonst im traditionellen Markt sieht.

00:21:45: Das ist alles ein Offchain Ledger.

00:21:47: On-Chain passiert nur die Verwahrung unter Settlement und das meistens auch nicht.

00:21:52: Also da wird man sicher noch lernen müssen, da wird es wahrscheinlich auch in Micra II, das gibt ja dann immer ein Follow-up der Regulierung, wenn man ein bisschen was gelernt hat, wird das wahrscheinlich auch adressiert werden müssen in deiner Form.

00:22:03: Die FMA arbeitet jetzt auch daran, dass wir die nationale Meldeverordnung machen.

00:22:07: Das ist nicht untypisch, dass das noch nicht da ist, obwohl die Mika schon in Kraft ist.

00:22:11: Das sind in anderen Ländern auch teilweise noch so, wo wir uns auch überlegen, was lassen wir uns laufend von den Unternehmen melden.

00:22:17: Sei es jetzt auf Transaktionsseite, aber eben auch generell Daten zum Unternehmen.

00:22:22: Da wird es eine Veröffentlichung geben, hoffentlich möglichst zeitnah.

00:22:25: Wir arbeiten schon recht lange dran, aber wir haben sehr viel zu tun.

00:22:28: Aber insgesamt muss man schon sagen, dass die Datenlage bei Mica noch recht schwach ist.

00:22:33: Das ist zum Beispiel auch ein Thema, das anders als in anderen Bereichen gar keine verpflichtende Prüfung des Jahresabschlusses stattfinden muss.

00:22:42: Außer man hat es nach UGB.

00:22:44: Das ist in der Mica ein bisschen ein Unikum, mit dem wir uns ein wenig schwer tun.

00:22:47: Es gibt aber auch andere Themen, zum Beispiel ist Absatz von den Crypto as a Service Provider gibt es eine Verpflichtung, dass man White Paper, wenn man eine Emission macht, dass man einen White Paper draftet und das dann auch notifiziert.

00:22:59: Und da gibt es einen Esmeregister bei der Europäischen Werbebeaufsichtsbehörde.

00:23:02: Und da hat sich herausgestellt, dass es recht schmerzhaft ist, dass aufgrund der Regeln, die ein bisschen verworren sind, jetzt mehrere White Papers zum selben Asset gibt.

00:23:10: Wenn man jetzt nachschaut, gibt es ihn wie zwanzig mit kein White Paper.

00:23:14: Die alle ein wenig anders sind, das ist natürlich sowohl für Unternehmen, die sie verwenden wollen, also auch für Anlegerinnen ein bisschen schwierig.

00:23:21: Da gibt es definitiv noch Möglichkeiten zu verbessern, das war auch einer der Vorstöße der ESMA, dass man diese Dinge mehr vereinheitlicht, weil das jetzt sozusagen von den nationalen Aufsichtsbehörden zur ESMA notifiziert wird.

00:23:31: und wenn halt zum selben ESMA irgendwie zwanzig kommen, dann kann die ESMA recht wenig machen.

00:23:36: Also hier können wir sicher besser werden.

00:23:38: Es ist noch dazu auch so, dass aufgrund der Übergangsbestimmungen, die es in der Mika gibt, ungefähr, ich denke, es ist keine falsche Zahlseingangung, es ist noch einzig, fünfundneinzig Prozent des relevanten Marktes, wenn nicht sogar mehr von dieser White Paper-Flicht ausgenommen sind.

00:23:52: Weil alle Emissionen, die vor Beginn des Jahres geendet haben, sind ausgenommen.

00:23:57: Folglich gibt es dafür dann wieder gar kein reguliertes White Paper.

00:24:00: Das ist also schon recht schwierig.

00:24:03: Aber man muss auch was Positives sagen.

00:24:05: Die Tatsache, dass wir es doch mit der Blockchain zu tun haben, Bzw.

00:24:09: das ist ja mit der DLT bringen uns halt doch auch in der Aufsicht, aber auch den Unternehmen recht viel, weil außer bei manchen Systemen alle Transaktionen für immer und unveränderlich auf der Blockchain festgehalten und öffentlich einsehbar sind.

00:24:22: Das ist auch etwas, was sie uns in der FMA ansehen.

00:24:24: Also wir ignorieren nicht, dass es diese Technologie gibt, aber das hilft den Unternehmen eben auch, weil sie da eigentlich immer nachweisen können, was sie auch selber gemacht haben, wenn man ordentliche interne Aufzeichnungen hat und das auch dadurch, dass man es nicht... externe manipulieren kann, natürlich auch ein leichtere Nachweis für die Aufsicht, aber auch für Geschäftspartner ist, wenn man sagen kann, okay, diese Transaktion hat stattgefunden und das kann ich gar nicht interne manipuliert haben.

00:24:46: Also das ist schon ein Vorteil, den man noch hat.

00:24:49: Das war ein spannender, rundum Blick von der Regulierung über die Aufsicht bis hin zur Marktentwicklung und die Rolle von verlässlichen Daten.

00:24:57: Ich glaube, was heute klar geworden ist, Regulierung ist kein Bremsklotz, sondern eine Chance, den Kryptomarkt langfristig stabiler und transparenter zu machen.

00:25:08: Vielen Dank Ralf und Claudius für eure Einblicke und Perspektiven.

00:25:12: Sehr gerne.

00:25:14: Und damit sind wir auch schon am Ende dieser Folge von Kompass On Air.

00:25:18: Natürlich ein großes Dankeschön an unsere Zuhörerinnen und Zuhörer.

00:25:21: Und auch in unserem nächsten Episode wird es wieder spannend, wenn wir über Transaktionen der Zukunft sprechen.

00:25:27: Da haben wir ja heute bereits schon was gehört.

00:25:30: Ich bin Laura Drechsler, danke fürs dabei sein und bis zur nächsten Folge.

00:25:37: Das war Kompass

00:25:38: On Air, ein Podcast

00:25:40: der Kompassgruppe.

00:25:42: Um keine Folge

00:25:43: zu verpassen, abonnieren Sie uns auf der Podcast-Plattform Ihres Vertrauens und lassen Sie

00:25:48: gerne eine Bewertung da.

00:25:51: Alles rund um die Lore Talks und weitere Veranstaltungen

00:25:55: der Compass-Gruppe finden Sie auf www.compass.at.

00:26:01: Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

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